Therapie - Spezifische Immuntherapie

Eine Allergie kann unterschiedlich behandelt werden. Während symptomatische Medikamente die eigentliche Krankheitsursache unbehandelt lassen, ist die spezifische Immuntherapie (SIT) die einzige Therapiemöglichkeit, die eine Toleranz gegen die allergieauslösenden Substanzen (Allergene) erzeugt. Die SIT, auch Hyposensibilisierung genannt, ist eine Kausaltherapie und zielt auf die Behebung der Ursache der Erkrankung. Innovative und schnell durchzuführende spezifische Immuntherapien sind die CLUSTER-Therapie und die PERLINGUALE Therapie. Bei der SIT wird das Immunsystem durch die Gabe von Allergenen gewissermaßen an die Substanz gewöhnt, wodurch die allergischen Beschwerden erheblich gemildert oder sogar geheilt werden können. Da sich eine Allergie in den Folgejahren verschlimmern kann, wird empfohlen, eine SIT frühzeitig zu beginnen.

Subkutane Hyposensibilisierung (SCIT)

Bei der subkutanen Hyposensibilisierung werden die Allergene vom Arzt am Oberarm unter die Haut (= subkutan) gespritzt. Bei herkömmlichen Präparaten ist es erforderlich, dass die Dosis meist über mehrere Monate in wöchentlichen Abständen langsam bis zur Höchstdosis gesteigert wird. Mit modernen Präparaten (Cluster-Therapie) wird die Höchstdosis dagegen schon am ersten Behandlungstermin erreicht. Sobald die höchste Dosisstufe gegeben wurde, ist i. d. R. nur noch eine monatliche Injektion erforderlich. Die gesamte Therapiedauer beträgt ungefähr 3 Jahre. Die Cluster-Therapie wird von allergologisch tätigen Fachärzten verordnet.

Sublinguale Hyposensibilisierung (SLIT)

Die sublinguale Hyposensibilisierung kann selbständig zu Hause angewendet werden. Die Allergenlösung wird unter die Zunge (= sublingual) gegeben und nach 2 Minuten herunter geschluckt. Bei der perlingualen Immuntherapie erfolgt die Behandlung mit einem einfach anzuwendenden Spray. Die perlinguale Immuntherapie wird von allergologisch tätigen Fachärzten verordnet.

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